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Verfasst von Dietrich Köster
1. Kurzer, allgemeiner, historischer Abriß
Osttimor/Portugiesisch-Timor wurde von Portugal ab Anfang des sechzehnten Jahrhunderts kolonisiert. Diese Präsenz dauerte bis August 1975, dem Zeitpunkt des Bürgerkrieges zwischen zwei politischen Parteien, die um die Macht kämpften. Damals zogen sich das portugiesische Verwaltungspersonal und die portugiesischen Angehörigen des Militärs unter Führung des portugiesischen Gouverneurs und damaligen Obersten Mário Lemos Pires auf die benachbarte Insel Ataúro als Zufluchtsort zurück. Am 07. Dezember 1975 wurde Osttimor in einer kombinierten Aktion der drei Teilstreitkräfte der indonesischen Armee auf grausame Weise militärisch angegriffen. Nach fast 24 Jahren hörte das indonesische Besatzungsregime nach der von der Organisation der Vereinten Nationen (UNO) am 30. August 1999 durchgeführten Volksbefragung auf zu bestehen. Die Unabhängigkeit, von dieser Organisation gefördert, wurde am 20. Mai 2002 proklamiert.
2. Die Sprachpolitik der portugiesischen Kolonialmacht bis 1975
Während der gesamten portugiesischen Kolonialzeit besaß die portugiesische Sprache eine herausragende Rolle. Die ganze Verwaltung bediente sich des Portugiesischen als einzigem mündlichem und schriftlichem Verständigungsmittel. Die Unterrichtssprache in schulischen Einrichtungen war auch ausschließlich das Portugiesische. Diese Einstellung gegenüber der portugiesischen Sprache war Teil der portugiesischen Überseepolitik der sprachlichen und kulturellen Assimilierung der Kolonialzeit.
3. Die Sprachpolitik der FRETILIN 1974-78
Kurz nach der Gründung der Revolutionären Front für ein unabhängiges Osttimor (FRETILIN) im Jahre 1974 begannen die Alphabetisierungskurse, die in der Tetum-Sprache erteilt wurden, die die wichtigste einheimische Sprache darstellt. Diese Kurse hörten bereits 1978 auf, weil die Gefahr bestand, daß die indonesischen militärischen Besatzer sie entdecken könnten. Andererseits hat die Führung dieser Partei immer das Portugiesische als die Amtssprache angesehen.
4. Die Sprachpolitik der indonesischen Besatzungsmacht 1975-1999
Mit der indonesischen Invasion in Gestalt des kombinierten Angriffs der drei Teilstreitkräfte Indonesiens änderte sich die Sprachpolitik abrupt und über Nacht. Die indonesische Sprache, d.h. Bahasa Indonesia – eine Kunstsprache, die auf dem Malaiischen fußt -, wurde in allen Bereichen des öffentlichen Lebens eingeführt. Indonesisch wurde die ausschließliche Sprache der Behörden. In den Schulen wurden alle Fächer auf Indonesisch erteilt. Die Mehrheit der Lehrer waren Zuwanderer, vor allem von der Insel Java, der bedeutendsten und bevölkerungsreichsten Region Indonesiens. Die portugiesische Sprache wurde verboten. Von den neuen Besatzungsherren wurde das Portugiesische als eine verdächtige Sprache angesehen, da sie sie nicht kannten und Portugiesisch nicht erlernen wollten. Deswegen wurde Portugiesisch 1981 ganz aus dem öffentlichen Leben verbannt. Die einzige Sprache, die neben dem Indonesischen anerkannt und gelehrt wurde, war Englisch, das als Fach im Fremdsprachenunterricht der Sekundarschule erteilt wurde. Alle Aufschriften waren auf Indonesisch, wenn auch die Straßennamen weiter auf portugiesische Weise gebraucht wurden, allerdings unter Voranstellung der indonesischen Bezeichnung jalan statt rua.
Das Ergebnis dieser Besatzungszeit war: Die Mehrheit der Bewohner unter 35 Jahre hat kaum Kenntnisse der portugiesischen Sprache, beherrscht dafür aber die indonesische Sprache gut. Es besteht sogar eine gewisse ablehnende Haltung gegenüber einer neuen Sprache, die nicht ihren Ursprung in Timor hat. 1992 mußte die letzte Schule mit Portugiesisch als Unterrichtssprache – das Externato de São José in der Trägerschaft der Katholischen Kirche – ihre Pforten schließen. Nur die Priesterseminare dieser Kirche konnten weiterhin Portugiesischunterricht erteilen. Aber die portugiesische Sprache der Messe wurde unter dem Druck der Besatzer abgeschafft und 1981 durch Tetum, der am weitesten verbreiteten örtlichen Sprache, ersetzt.
5. Der Beginn eines neuen Zeitalters nach der Volksbefragung: die Diskussion der Sprachenfrage
Mit vier bedeutenden Sprachen besitzt Osttimor eine heikle Problematik. Es sind die Sprachen Tetum, Portugiesisch, Indonesisch und Englisch, die sich gegenseitig Konkurrenz machen:
Die bekannteste und am stärksten im Land verwurzelte Nationalsprache ist Tetum, das von ungefähr 80% der Bevölkerung gesprochen wird. Die traditionelle Amtssprache über Jahrhunderte hinweg ist das Portugiesische, das gegenwärtig nur von 15% der Bevölkerung gesprochen wird. Diese waren in der Zeit der portugiesischen Überseeprovinz oder der Kolonie eingeschult gewesen, obwohl 77% der Bevölkerung im Schulalter die verschiedenen Bildungseinrichtungen im Schuljahr 1973/74 besucht haben. Eine passive Kenntnis der portugiesischen Sprache ist jedoch kennzeichnend für einen Großteil der Bevölkerung. Dies liegt an dem beträchtlichen portugiesischen Anteil an der Tetum-Sprache, die heute von der Mehrheit der Osttimorer gesprochen wird. Es ist daher schier unmöglich, daß ein tetumsprachiger Timorer nichts von einem Gespräch oder einer Ansprache auf Portugiesisch versteht.
Die gegenwärtige politische Elite hat immer ihre aktiven Kenntnisse der portugiesischen Sprache zu erhalten gewußt. Die Führung der Guerilla FALINTIL hat stets auf Portugiesisch als Sprache, die alle Osttimorer eint, gesetzt. Die Sprache der indonesischen Besatzer der Jahre 1975 bis 1999 Bahasa Indonesia ist unter der jungen Generation aufgrund der hohen Einschulungsrate während des indonesischen Regimes ziemlich gut bekannt. Diese Altersschicht möchte gerne weiter Indonesisch als allgemeines Verständigungsmittel benutzen. Schließlich wird Englisch von Menschen der jungen Generation als das internationale Verständigungsmittel angesehen, das für eine berufliche Karriere nützlich ist. Diese Sprache genießt ein großes Prestige, das durch die Anwesenheit der Angehörigen der Übergangsverwaltung der Vereinten Nationen verstärkt wurde. Dieser Personenkreis bediente sich des Englischen.
6. Die Ansprache von Professor Geoffrey Hull anläßlich des Nationalkongresses des CNRT im Jahre 2000
Es war der australische Professor Geoffrey Hull von der Universität von Western Sydney, der der Wiedereinführung der portugiesischen Sprache durch seinen Vortrag, den er auf dem Nationalkongreß des Nationalrates des timorischen Widerstandes (CNRT) am 25. August 2000 hielt, starken Auftrieb verliehen hat. Er meint, daß die wichtigste Nationalsprache Osttimors – Tetum – sich nur zusammen mit dem Portugiesischen entwickeln könne. Es seien diese beiden Sprachen und der christliche Glaube, die die nationale Identität Osttimors gewährleisteten. Andererseits sei Englisch als Amtssprache wenig geeignet, da diese Sprache stets eine beherrschende Rolle spielen möchte, die die örtlichen Sprachen vernichte. Australien, die Philippinen und Malta seien Beispiele für Sprachenvernichtung. Bahasa Indonesia wiederum werde in den Augen der osttimorischen Bevölkerung ganz mit den 24 Jahren Völkermord, Terror und Brutalität gleichgesetzt. So könne diese Sprache nicht als Amtssprache dienen.
Nach dieser Aussprache entschied der Nationalkongreß des CNRT, Portugiesisch als Amtssprache in der zukünftigen Demokratischen Republik Osttimor einzuführen.
7. Die Bestimmungen der Verfassung der Demokratischen Republik Osttimor über die Sprachen
Artikel 13
(Amts- und Nationalsprachen)
1. Tetum und Portugiesisch sind die Amtssprachen der Demokratischen Republik Osttimor.
2. Tetum und die anderen Nationalsprachen werden vom Staat aufgewertet und entwickelt.
Artikel 159
(Arbeitssprachen)
Die indonesische und die englische Sprache sind Arbeitssprachen, die in der öffentlichen Verwaltung neben den Amtssprachen – solange sich dies als notwendig erweist – Verwendung finden.
8. Die Unterstützung Portugals bei der Wiedereinführung der portugiesischen Sprache
Halbamtliche Kontakte zwischen dem Instituto Camões, Portugals Kulturinstitut zur Verbreitung der portugiesischen Sprache im Ausland, und dem CNRT vor dem 30. August 1999 wurden unmittelbar nach der Volksbefragung in offizielle Kontakte in Gestalt von Abkommen zwischen dem portugiesischen Außen- und Erziehungsministerium einerseits und dem CNRT, den beiden Übergangsregierungen bzw. der ersten verfassungsmäßigen Regierung Osttimors andererseits umgewandelt. Diese sehen die Entsendung von 145 Lehrern für die Erteilung von Portugiesischunterricht und Unterricht in weiteren Fächern in portugiesischer Sprache vor. Diese Lehrer sind über die Schulen der dreizehn Distrikte verteilt. Die Zahl der Lehrer schwankt in den Distrikten zwischen drei in Aileu und 49 in Dili. Die Koordinierung des Lehrereinsatzes wird von der Erziehungsattachée der Botschaft Portugals in Díli vorgenommen.
Andererseits stellt das Instituto Camões sechzehn Ausbilder – einschließl. einer Koordinatorin -, die dem Zentrum der portugiesischen Sprache (CLP) angehören und Fachportugiesisch in außerschulischen Kursen unterrichten. Diese Kurse wenden sich vor allem an Angehörige der öffentlichen Verwaltung Osttimors, z.B. an Mitarbeiter der verschiedenen Ministerien, der Polizeiakademie, der Feuerwehr, der Gerichte, der Zentralen Einrichtungen der Verwaltung, der Plankommission und des Banco Nacional Ultramarino. Im Februar 2002 gab es 59 Lerngruppen mit 1250 angemeldeten Teilnehmern mit durchschnittlich 21 Lernenden pro Lerngruppe auf vier Niveaus:
Einführungs-, Grund-, Mittel- und Fortgeschrittenenkurse
Auch private Vereinigungen werden ermutigt, die Einrichtung von Kursen für ihr Fachpersonal zu beantragen. Mindestens zehn Teilnehmer sollten bei einem solchen fachsprachlichen Lehrgang zusammenkommen. Die Angehörigen des Außenministeriums sind verpflichtet, Montag bis Freitag von 9 bis 10 und von 17 bis 18 Uhr an einem Kurs portugiesischer Konversation teilzunehmen.
Fünfzehn Universitätsdozenten erteilen den Studenten Unterricht, die das Studium der portugiesischen Sprache und der lusophonen Kulturen in der Form der Lizentiatur, die 2002 an der Nationalen Universität von Osttimor (UNTIL) eingerichtet wurde, gewählt haben.
Darüber hinaus gibt es sieben portugiesische Lehrer, die die Schüler, die den Sekundarabschluß erlangt haben, auf ein Studium an einer Universität Portugals vorbereiten. Diese Dozenten sind von der Stiftung der portugiesischen Universitäten (FUP) abgeordnet worden.
Schließlich gibt es allgemeine Kurse zur Erlernung der portugiesischen Sprache für alle interessierten Studenten. So wurden Lerngruppen für 5.000 Teilnehmer eingerichtet.
Die zentrale Anlaufstelle für alle Aktivitäten des Portugiesischunterrichts ist das Zentrum der portugiesischen Sprache (CLP), das vom Instituto Camões unterstützt und finanziert wird und einen Teil der Nationaluniversität Osttimors (UNTIL) bildet.
9. Die Einführung der portugiesischen Sprache an den Primar- und Sekundarschulen
Die Primarschule besteht aus den Klassen 1-6. Im Schuljahr 2001/2002 erhielten die Kinder der ersten drei Klassen am Vormittag den Unterricht in allen Fächern in portugiesischer Sprache. Die Tetum-Sprache dient dabei als mündliche Hilfssprache, wenn es Verständigungsprobleme gibt. Jedes Schuljahr kommt eine weitere Klasse mit Portugiesisch als Unterrichtssprache hinzu. Am Nachmittag erhalten alle osttimorischen Lehrer dieser Schule einen Auffrischungskurs in portugiesischer Sprache, der von Lehrern erteilt wird, die aus Portugal stammen und über die dreizehn Distrikte verteilt sind. Während an der Primarschule die Ausweitung der Einführung der portugiesischen Sprache jedes Jahr stärker voranschreitet – zum Nachteil der indonesischen Sprache – wird der Unterricht in der Sekundarstufe 1 (Klassen 7-9) und in der Sekundarstufe 2 (Klassen 10-12) bisher noch überwiegend in indonesischer Sprache erteilt. Andererseits gibt es aber bereits intensiven portugiesischen Sprachunterricht als Lehrfach für alle Schüler, der von Lehrern aus Portugal erteilt wird. Die ersten Lehrbücher kamen aus Macau, einem portugiesischen Territorium bis Ende 1999. In der Zwischenzeit sind die Mehrzahl der Schulbücher für die Schüler Veröffentlichungen, die in Portugal gedruckt wurden. Alle Lehrer erhielten zusätzlich eine „Pädagogische Mappe“ mit mehreren Büchern, die nützliche Hilfsmittel für den Portugiesischunterricht darstellen.
10. Die Einführung des Portugiesischen an der Nationaluniversität von Osttimor (UNTIL)
An der UNTIL ist die indonesische Sprache noch das überwiegende Kommunikationsmittel. Aber mit den angebotenen Portugiesischsprachkursen für Tausende von Studenten erhöhen sich die Portugiesischkenntnisse ständig. Bisher hängt es von den Dozenten ab, welche Sprache gebraucht wird. Bei lusophonen Professoren kann eine Übersetzung in die Tetum-Sprache vorgenommen werden. Grundsätzlich läßt sich sagen, daß die Zahl der Lehrveranstaltungen auf Portugiesisch im Ansteigen begriffen ist.
11. Die Einführung des Portugiesischen als Amtssprache
Ab dem Unabhängigkeitstag sollen alle Dokumente entweder auf Portugiesisch oder Tetum abgefaßt sein. Im Notfall können noch die englische oder indonesische Sprache als Arbeitssprachen benutzt werden. Wichtige Dokumente, die während der Übergangsverwaltung der Vereinten Nationen entstanden sind (November 1999 bis Mai 2002), müssen zumindest vom Englischen ins Portugiesische übersetzt werden.
12. Unterstützungsmaßnahmen der Brasilianischen Agentur für Zusammenarbeit (ABC)
1. Unternehmensförderung und Berufsausbildung in Osttimor
Es handelt sich um ein Berufsbildungszentrum im gewerblich-technischen Bereich im Stadtteil Becora der Hauptstadt Díli. Es wurde vom brasilianischen Außenminister Celso Lafer am 21. Mai 2002, dem Tag nach der Unabhängigkeit Osttimors, seiner Bestimmung übergeben. Der Unterricht wird auf Portugiesisch mit Tetum als mündlicher Hilfssprache erteilt.
2. Alphabetisierung in Osttimor nach dem Modell der brasilianischen Basisgemeinden
Es handelt sich um Alphabetisierungskurse für Erwachsene in allen Distrikten Osttimors mit Lehrmethoden, die im Nordosten Brasiliens entwickelt wurden. Es wird auf Portugiesisch unterrichtet, aber mit Tetum als mündlicher Hilfssprache.
3. Ausbildung von Lehrern und Schülern im Fernunterricht in Osttimor
In diesem Lehrgang werden moderne audiovisuelle Lehrmittel wie Video- und Audiokassetten zusammen mit Lehrbüchern herkömmlicher Art bei Jugendlichen und Erwachsenen für den Unterricht im Primarschulbereich und in der Sekundarstufe 1 eingesetzt. Daneben beabsichtigt man Lehrer, die bereits unterrichten, fortzubilden. Das brasilianische Programm Parámetros em Ação dient dazu, Lehrer im Klassenraum zu qualifizieren. Im Unterricht wird die portugiesische Sprache benutzt. Tetum ist auch hier mündliche Hilfssprache.
13. Zukunftsperspektiven der Wiedereinführung der portugiesischen Sprache in Osttimor
Dank der großzügigen portugiesischen Unterstützung macht die Wiedereinführung der portugiesischen Sprache immer größere Fortschritte. Nach der Planung des Instituto Camões dürfte innerhalb von zehn Jahren jeder zweite Osttimorer die portugiesische Sprache beherrschen. Mit dem Beitritt Osttimors zur Gemeinschaft der Länder portugiesischer Sprache (CPLP) am 31. Juli 2002 werden die Beziehungen zu den Ländern mit portugiesischer Amtssprache die Portugiesischsprachigkeit Osttimors weiter erhöhen und festigen.
Bibliographie
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Thomaz, Luis Filipe F.R., Babel Loro Sa’e, O Problema Linguístico de Timor-Leste, Colecção Cadernos Camões, Instituto Camões, Lissabon 2002
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Siehe auch:
Dietrich Köster (Bona), Política linguística de Timor-Leste: a reintrodução do português como língua oficial e de ensino, Lusorama, 57-58 (Maio de 2004), pág. 172-179, ISSN 0931-9484
Dietrich Köster (Deutsche Gesellschaft für die afrikanischen Staaten portugiesischer Sprache), Política Linguística de Timor-Leste: A Reintrodução do Português como Língua Oficial e de Ensino, Estudos de Línguas e Culturas de Timor-Leste/Studies in Languages and Cultures of East Timor, número 6, 2004, pág. 1-7, Instituto Nacional de Linguística da Universidade Nacional Timor Lorosa’e, ISSN 1441-1105
LUSOPHONIE IN GESCHICHTE UND GEGENWART, Festschrift für Helmut Siepmann zum 65. Geburtstag, editado por Richard Baum e António Dinis, Dietrich Köster, Política linguística de Timor-Leste: a reintrodução do português como língua oficial e de ensino, pág. 123-129, Bona 2003, ISBN 3-86143-145-9 e ISSN 0178-8515
© Juni 2007 von Dietrich Köster, D-53115 Bonn
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