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Afrika Französischer Kolonialismus

Mayotte

von Dietrich Köster

Mayotte stellt einen kleinen Archipel von 374 km² in der Meeresstraße von Mosambik auf halbem Wege zwischen dem Norden der Republik Mosambik und dem Nordwestzipfel der großen Insel der Republik Madagaskar dar. Dieser gehört zusammen mit den Inseln Grande Comore, Anjouan und Mohéli zur Inselgruppe der Komoren.

Während die drei letztgenannten Inseln nach einer Volksabstimmung im Jahre 1974 im Jahr darauf als Islamische Bundesrepublik der Komoren – heute Union der Komoren – nach 134 Jahren unter französischer Herrschaft einseitig ihre Unabhängigkeit von Frankreich erklärt haben, ist die vierte Insel der Komoren – Mayotte – als Gebietskörperschaft (Collectivité territoriale) Teil des Französischen Staatsverbandes geblieben.

Seit dem Jahr 2.000 besitzt Mayotte den Status einer Collectivité départementale und ist damit auf dem Weg zu einem Überseedépartement, einem Status den Guadeloupe, Martinique, Französisch-Guayana und La Réunion bereits seit 1946 besitzen. Nach der Planung des Französischen Überseeministeriums wird Mayotte im März 2011 mit allen Rechten und Pflichten eines Überseedépartements ausgestattet sein, um im Januar 2014 eine Region in äußerster Randlage der Europäischen Union/Région ultrapériphérique de l’Union européenne zu werden. Im Hauptort Mamoudzou besitzt Mayotte bereits eine Präfektur als höchster Verwaltungsbehörde und einen Generalrat mit von der Bevölkerung gewählten Abgeordneten.

Der Archipel von Mayotte besteht im Wesentlichen aus der größten Insel Grande-Terre und der danach größten Insel Petite-Terre. Zusammen mit einer Reihe kleiner Inseln und Eilande ist diese Inselwelt von einem Korallenriff umgeben, das eine der größten Lagunen der Welt enthält. Dabei besitzt der Archipel im Mont Bénara mit 653 m als höchster Erhebung Mittelgebirgscharakter.

Mayotte ist ungefähr 1.500 km vom nächsten Überseedépartement La Réunion und 8.000 km vom Französischen Mutterland entfernt. Die Bevölkerung besteht nur aus wenigen Franzosen aus dem Mutterland. Die große Mehrheit sind Nachkommen von Festlandafrikanern, Madegassen, Arabern und Malaien. Die Gesamtzahl der Einwohner beträgt 184.770. Damit besitzt Mayotte mit 475 Einwohnern pro km² eine der weltweit höchsten Bevölkerungsdichten.
Von einer kleinen Zahl Katholiken der europäischen Minderheit abgesehen sind die Bewohner von Mayotte seit der Missionierung durch arabische Seefahrer und Händler Anhänger des Islam der sunnitischen Richtung, wobei diese Religion den Alltag der Mahorais – so nennt man die Einwohner von Mayotte – prägend gestaltet.

Das Klima dieses Archipels ist tropisch-feucht mit zwei markanten Jahreszeiten:
die Regenzeit von Oktober bis März mit Monsunregen, der Mayotte aus dem Norden erreicht und Temperaturen von über 25°C bringt.
Die Luftfeuchtigkeit steigt dann auf über 80%.
Die Trockenzeit hält von April bis September während des Südwinters an.
Die Luftfeuchtigkeit und die Niederschläge sinken und die Südostpassat-Winde bringen dann eine geringe Abkühlung.

Was die wirtschaftliche Betätigung angeht, steht die Landwirtschaft im Vordergrund. 30% der Gesamtfläche werden hierfür genutzt. 16.000 Haushalte sind landwirtschaftliche Betriebe, was 56% aller Haushalte entspricht. Der Anbau von Maniok und Bananen stehen im Vordergrund. Die Viehzucht spielt dagegen keine große Rolle. In den Export gehen die Zimternte und Ylang-Ylang. Letztere ist eine Pflanze, die als Grundstoff für die Herstellung von Parfum dient. Beide Erzeugnisse gehen ausschließlich ins Französische Mutterland, wobei Ylang Ylang dort in der Parfumindustrie weiterverarbeitet wird.
Schließlich gibt es Fischfang in der großen Lagune von Mayotte und in der Straße von Mosambik. Seit 1999 gibt es einen Fischzuchtbetrieb, der auch exportiert.
Der Dienstleistungssektor gewinnt immer mehr an Bedeutung. Im Handel gibt es neben zahlreichen Kleinbetrieben, die über alle bewohnten Inseln verteilt sind, neuerdings in Städten wie Mamoudzou und Dzaoudzi Supermärkte und weitere moderne Verkaufsflächen.

Die Verbindungen zur Außenwelt sind zufriedenstellend. Während die Hafenkapazitäten ausgebaut werden, ist eine Erweiterung des Flughafens schwierig. Da große Flugzeuge bisher nicht landen können, spielt die Flugverbindung mit mittelgroßen Flugzeugen nach La Réunion die ausschlaggebende Rolle.
Aber auch hier soll für Abhilfe gesorgt werden: Die Convention de Développement vom 13. Dezember 2002 sieht die Investition von 100 Millionen € – verteilt über 5 Jahre – vor. In diesem Rahmen ist eine Verlängerung der Landebahn und ein Neubau des Flughafengebäudes vorgesehen.
Der noch in den Kinderschuhen steckende Fremdenverkehr hängt von guten Flugverbindungen ab. 8.000 Touristen von Kreuzfahrtschiffen haben 2001 Mayotte besucht.
Betont sei aber, daß bei allen Fortschritten zu bedenken ist, daß die wirtschaftliche Entwicklung des Archipels entscheidend von den Finanzspritzen des Mutterlandes und der Europäischen Union abhängt. Dies gilt besonders für die Verkehrsinfrastruktur, die Wasserver- und -entsorgung und den Bau und den Unterhalt von Krankenhäusern und Schulen.

Landkarte von Mayotte
Landkarte von Mayotte

Das Schulwesen

Bei Schuljahranfang 2002 gab es 56.459 Schüler. Diese verteilten sich auf 39.100 Schüler im Vorschul- und Primarschulbereich und 17.359 im Sekundarschulbereich. Die Zahl der Schüler wächst ständig, so daß es im Schuljahr 2001/2002 6,4% mehr Schüler als im Jahr davor gab.
Seit 4 Jahren wird dem Umstand der steigenden Schülerzahl durch die Vermehrung der Stellen für Lehrer und das übrige Schulpersonal um 300 Rechnung getragen. Trotzdem reicht das Personal an den verschiedenen Bildungsstätten nicht aus.

Die Massenmedien

Es existiert ein staatlicher Fernsehsender mit weitgehender Programmübernahme aus Paris. Ergänzend gibt es regelmäßige Nachrichtensendungen, die in einem kleinen Studio vor Ort – d.h. in Mayotte – produziert werden.
Télé Mayotte ist daneben ein privater Fernsehsender, der über Satellit empfangen werden kann.
Schließlich gibt es 11 kleine Hörfunksender.

Was die Presse angeht, unterscheidet man zwischen der Tagesszeitung “Flash Infos”, einer Wochenzeitung “Mayotte hebdo” und der Monatszeitung für Informationen aus der Wirtschaft “L’Eco Austral”. Außerdem existieren zwei Anzeigenblätter, die den Lesern auf den Inseln kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Die Bevölkerungsgruppen und ihre Sprachen

Die 2004 gezählten fast 185.000 Einwohner Mayottes stellen eine Rassenvermischung von Austronesiern – dies ist die Herkunftsbezeichnung für die vor Jahrhunderten vom Ostrand des Indischen Ozeans eingewanderten Madegassen – , Schwarzen vom afrikanischen Festland, Weißen (vor allem Franzosen), Malaien, Mulatten, Arabern und anderen dar.

Die Sprache der Mehrheit der Bevölkerung ist shimaoré, das von 71,3% der Bevölkerung gesprochen wird und aus einer Mischung von Bantu-Spachen der ostafrikanischen Küste und des Arabischen besteht. Es ist die komorische Variante des Kisuaheli, einer Sprache, die in Ostafrika zur wichtigsaten Verkehrssprache aufgestiegen ist.

Im einzelnen verteilen sich die Sprachgruppen gemäß der nachstehenden Übersicht:

Die Mahorais mit shimaoré der Bantu-Sprachgruppe: 109.800 Einwohner

Die Shibushi-Madegassen mit bushi der austronesischen Sprachfamilie: 41.700 Einwohner

Die Komorer (Einwanderer der drei anderen Komoren-Inseln) mit shimaoré der Bantu-Sprachgruppe: 22.120 Einwohner

Die Swahilis mit kisuaheli der Bantu-Sprachgruppe: 4.600 Einwohner

Die Franzosen mit Französisch der romanischen Sprachgruppe: 4.080 Einwohner

Die Makhua-Meetto mit makhuwa-meetto der nigero-kongolesischen Sprachfamilie: 1.190 Einwohner

Die Makonde mit makonde der nigero-kongolesischen Sprachfamilie: 680 Einwohner

Die Zuwanderer von La Réunion mit créole – einer Mischsprache von Französisch und Bantu-Sprachen, dem Créole von Mauritius und den Seychellen ähnlich – 340 Einwohner

Die Araber mit arabisch der hamitisch-semitischen Sprachgruppe: 149 Einwohner

Die Malaien mit malaiisch der austronesischen Sprachfamilie: 120 Einwohner

Das ergibt eine Gesamteinwohnerzahl von 184.770.

Die Bewohner Mayottes, die die verschiedenen Schulen seit Beginn der Kolonisierung durch Frankreich durchlaufen haben, besitzen das Französische als Zweitsprache. Schätzungen besagen, daß dies heute für 60% der Inselbewohner zutrifft.

Die Madegassen bilden mit fast 25% Bevölkerungsanteil die größte Minderheit. Ihre Sprache wird auch als sakalava oder antalaotsi bezeichnet. Sie leben über die Hauptinsel verteilt in etwa 20 Dörfern außer im Nordosten dieser Insel. Sie sprechen im allgemeinen shimaoré oder das Französische als Zweitsprache.

Die Schwarzafrikaner (Swahilis, Makhua-Neetto und Makonde) sprechen kisuaheli (2,4%) makhuwa-meetto oder maca (0,6%) oder makonde (0,3%). Unter sich bedienen sie sich des Kisuaheli. Sie besitzen aber auch Kenntnisse des Shimaoré und manchmal auch Französisch-Kenntnisse.

Die Weißen – auch Wazungu genannt – kennen im allgemeinen die Französische Sprache und sind die einzigen einsprachigen Inselbewohner. Daneben gibt es eine ganz kleine Minderheit von kreol-sprachigen Einwohnern, die Nachkommen von Schwarzen und Weißen von den Maskarenen sind, besonders von La Réunion.
Schließlich gibt es noch winzige Minderheiten von Syrern mit arabisch, Malaien mit malaiisch und Indern mit gudscherati jeweils als Mutter- und Erstsprache.

Die größten Städte des Archipels sind der Hauptort Mamoudzou mit 31.000 Einwohnern – auf Grande-Terre gelegen – und Dzaoudzi mit 19.000 Einwohnern auf Petite-Terre.

Seit 1841 stellt Französisch die Sprache der Verwaltung und der Schule dar. Andererseits ist die Sprache der Kolonialherren in der täglichen mündlichen Kommunikation praktisch nicht vorhanden. Schließlich ist die französische Sprache in keinem Fall die ersterworbene Sprache der eingesessenen Bevölkerung. Sie wird vielmehr als Fremdsprache empfunden.
Obwohl Französisch die einzige Amtssprache ist, sprechen nur 30% der Mahorais diese Sprache. Selbst auf den 3 Komoren-Inseln, die die Union der Komoren bilden, ist der Prozentsatz der Bewohner, die des Französischen mächtig sind, höher. Dies erstaunt um so mehr, als die Mahorais auf der Einführung des Status als Département d’Outre-Mer der Französischen Republik bestehen. Vorbild ist La Réunion.
Die andere Sprache, die in der täglichen Kommunikation praktisch keine Rolle spielt, ist arabisch.

Die Mehrzahl der jungen Mahorais besuchen neben der staatlich verordneten Pflichtschule noch die Kurse der privat organisierten Koranschule, wo die arabische Sprache in Verbindung mit dem Inhalt des Korans gelehrt wird.

Das Programm sieht folgendermaßen aus:
Von 3 bis 6 Jahre – Erlernung des arabischen Alphabets und der Silben
Von 6 bis 9 Jahre – Erläuterung, Schreiben und Einprägung der ersten Suren des Korans
Von 9 bis 13 Jahre – Erläuterung der übrigen Suren
Von 13 bis 15 Jahre – Einführung in die Art des Betens, Erläuterung der übrigen religiösen Texte des Islam

Trotz der großen Bedeutung des Arabischen in den Koranschulen ist diese Sprache kein Verständigungsmittel. Sie ist eine Sakralsprache, die dem Lateinischen des Christentums – besonders der Katholischen Kirche – vergleichbar ist.

Einzelheiten zur Sprachpolitik für Mayotte

Grundsätzlich werden alle Französischen Gesetze in Mayotte angewandt. In der Praxis sieht das so aus, daß mehrere Gesetze hier nicht automatisch angewandt werden. Andere werden an die örtliche Situation angepaßt. Aufgrund des Artikels 2 der Französischen Verfassung bleibt Französisch die Amtssprache von Mayotte: Die Sprache der Republik ist das Französische/La langue de la République est le français.

In der Praxis gibt es aber eine Politik des Laissez-faire:
Die Mahorais sprechen weiterhin ihre Sprache – in der Regel shimaoré – und benutzen bei öffentlichen Auftritten zu 60% das Französische.

Die gesamte örtliche Verwaltung bedient sich des Französischen (mündlich und schriftlich) und des Shimaoré (mündlich) – seien es nun der Generalrat, die Gendarmerie, die Kommunalverwaltung, der Rundfunk oder die Printmedien.

Die islanisch-religiösen Gerichte bedienen sich beider Sprachen, auch wenn sich die staatlichen Gerichte ausschließlich ans Französische halten. Die Kadis und anderen islamischen Funktionsträger können sich in Ausübung ihrer Aufgaben des Arabischen bedienen.

Während in den Koranschulen nur das Arabische gelehrt wird, erfolgt der Schwenk zum Französischen als Unterrichtssprache bei Halbzeit des Vormittags mit dem Unterricht in der Kommunalschule. Das bedeutet, daß die jungen Mahorais am Ende der Primarschule nur über bescheidene Kenntnisse in der Amtssprache verfügen. Dies ändert sich mit dem Eintritt in die Sekundarschule – dem Collège. Hier und im sich anschließenden Lycée wird der gesamte Unterricht auf Französisch erteilt.

Es sollte aber auf ein Gesetz hingewiesen werden, das von der Französischen Nationalversammlung als Loi d’orientation pour l’outremer – Gesetz 2000-1207 vom 13. Dezember 2000 verabschierdet wurde und am 14. Dezember 2000 in Kraft getreten ist. Im Artikel 34 heißt es, daß die Regionalsprachen in den Überseedepartements Teil des sprachlichen Erbes der Nation sind. Damit gibt es jetzt eine staatliche Förderung des Gebrauchs der Lokalsprachen und -dialekte.

Dies ist um so wichtiger als nur wenige Schüler Französisch als Muttersprache besitzen. Besonders die Schüler, die in ihrer einheimischen Sprache noch Analphabeten sind, finden es schwierig, das Französische zu erlernen, zumal dieser Sprachunterricht überhaupt nicht auf die örtlichen Verhältnisse und Bedürfnisse der Schüler zugeschnitten ist.
Noch immer lernen die Schüler: “Nos ancêtres, les gaulois … “

Da die Schulbücher ganz auf die Vorstellungswelt der Schüler des Mutterlandes ausgerichtet sind, kommen sich die meisten Schüler wie Fremde im eigenen Land/auf der eigenen Insel vor.
Praktische Schlußfolgerungen sind aus den neuen gesetzlichen Bestimmungen bisher noch nicht gezogen worden, geschweige denn, daß sie zu einer durchschlagenden Änderung geführt hätten. Schließlich sind Absichtserklärungen noch keine neue Wirklichkeit.
Festzuhalten bleibt aber, daß im Zweifel bei auftretenden Schwierigkeiten sich die Sprache der Métropolitains – der Franzosen – behauptet bzw. durchsetzt.

Im Bereich der Medien gibt es bei den gedruckten Veröffentlichungen ausschließlich das Französische.
Zwei private, örtliche Radiosender bedienen sich dagegen der Shimaoré-Sprache.
Die Französische Fernsehgesellschaft für Übersee (RFO) strahlt das Programm von France 2, France 3 und des Kanals 5 mit einem Tag Verzögerung gegenüber dem Mutterland im Archipel von Mayotte aus.
Eine örtliche, tägliche Nachrichtensendung auf Französisch wird durch eine entsprechende wöchentliche Sendung in der Shimaoré-Sprache ergänzt.

Im Wirtschaftsleben nimmt das Französische einen breiten, beherrschenden Raum ein. Bei der mündlichen Verständigung spielen die Sprachen shimaoré und kisuaheli durchaus eine Rolle.
Seit wenigen Jahren bedient sich die Werbewirtschaft auch der letztgenannten Sprachen, um gewissen Produkten mehr Lokalkolorit zu verleihen.

Schlußbetrachtung

So läßt sich das Fazit ziehen, daß die Sprachpolitik der Französischen Regierung es darauf anlegt, die örtliche Sprache shimaoré im Rahmen der Staatsverwaltung und des staatlichen Schulwesens schlichtweg außer Acht zu lassen.
Dies ist übrigens eine typische Praxis von Kolonialherren, die örtliche Sprachen durch ihre eigene europäische Sprache ersetzen.
Die Mahorais leben in einer Welt der kulturellen und sprachlichen Vielfalt.
Die Sprachen shimaoré, kisuaheli, arabisch und Französisch machen sich kaum Konkurrenz. Die Rollenverteilung sieht so aus:

Shimaoré dient der informellen Kommunikation – Familie, Freunde, Bekannte.
Arabisch ist die Sprache der Ausübung der islamischen Religion.
Kisuaheli ist wichtig für die Handelsbeziehungen mit den Bewohnern der ostafrikanischen Küste.
Französisch dient der formellen Kommunikation in der Verwaltung und in den öffentlichen Schulen.

LECLERC, Jacques, L’aménagement linguistique dans le monde, “Île  Mayotte”, Québec, décembre 2016, [http://www.axl.cefan.ulaval.ca/afrique/mayotte.htm]
Stand: Mitte 2005